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Klinikabriss: Ja oder Nein bleibt weiter offen

2025-02-08 IDOPRESS

Nicht nur die Fledermäuse machen Probleme,sondern unter anderem auch asbesthaltige Abstandhalter,so Landrat Edgar Wolff bei der Begrüßung. Wir reden also nicht nur über Naturschutzfragen,sondern auch weiter über Probleme bei den Kostensteigerungen. 40 bis 50 Millionen,bei den kolportierten Zahlen würde ich aber vorsichtig sein.

Abriss ja oder nein,ist heute nicht das Thema,heute geht es nur um den Stand der Erkenntnisse zum Artenschutz,so Wolff weiter.

Der Geschäftsführer des ALB FILS KLINIKUMS erläuterte erstmals den Stand beim Neubau,bei dem weitere Verzögerungen zur Eröffnung nicht zu erwarten sind. Den Mitarbeitern wurden die neuen Räumlichkeiten schon vorgestellt. Schulungen an den neuen Geräten finden ab Mai statt. Für den Umzug der Patienten in den Neubau wird ein Zelttunnel aufgebaut. Nicht mobile Patienten werden per Rettungswagen verlegt.

Beim Altbau wurden in diesem Winter erstmals Überwinterungsquartiere vor zwei Fledermausarten festgestellt. Dies wird die Abbucharbeiten verzögern,da im Winter nicht gearbeitet werden kann. Folgend wird sich der Abbruchzeitraum verlängern.

Die Fledermausproblematik wird die Kosten des Abbruchs weiter erhöhen,weitere Erhöhungen sind aber zurzeit nicht absehbar. Kostenschätzungen von 50 Millionen Euro sind aber nicht seriös.

Nochmals sprach sich Schmid gegen den Erhalt des Gebäudes aus. Der Abriss ist nach Ansicht der Klinikvertreter und andere Fachleute nicht absurd,sondern für die Funktionsfähigkeit der neuen Klinik unabdingbar.

Svenja Schaneng,von dem Planungsbüro ARCADIS erläuterte nochmals ausführlich die zeitliche Entwicklung zum Abriss. Bei der Überprüfung bisheriger Prüfungen (2014) wurde im Jahr 2024 entschieden nochmals ein neues Gutachten zu den Mauerseglern und den Fledermäusen zu erstellen. Die Ergebnisse zu den Mauerseglern haben sich nicht signifikant verändert. Aber bei den Fledermäusen ergaben die Beobachtungen,dass in der Süd- und Ostfassade Fledermäuse überwintern.

Hierzu werden folgende Maßnahmen neu eingeplant:

Bauzeiträume müssen sich an den Fledermäusen orientieren,während der Balzzeiten,der Wochenzeiten und der Winterzeiten darf nicht gebaut werden

Es müssen Ersatzquartiere für die Fledermäuse vor Baubeginn geschaffen werden

Zu diesen Erkenntnissen bedarf es nun eine Ausnahmegenehmigung der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium in Stuttgart,um trotzdem Zeiträume zu finden um den Abriss durchzuführen.

Wie diese Ausnahmegenehmigung aussehen wird,kann heute niemand sagen,so Schaneng,so dass eine seriöse Kostenberechnung zurzeit nicht erfolgen kann. Außerdem wird es zur weiteren technischen Erschwernissen beim Abriss kommen.

Noch ist nicht einmal bekannt,welche Unterlagen für die Ausnahmegenehmigung benötigt werden. Dann müssen die Unterlagen erstellt und vom Regierungspräsidium geprüft werden. Erst danach kann abgeschätzt werden,wie und wann der Abbruch erfolgen kann. Diesen Zeitraum kann heute niemand abschätzen.

Gehofft wird,dass der Kreistag am 7.11.2025 über den Abriss entscheiden kann. Die Genehmigung zum Abriss liegt frühestens im Mai 2026 vor. Dann erst kann die Ausschreibung erfolgen. Frühestens im Herbst 2026 kann mit dem Abriss begonnen werden.

Fragen und Antworten aus den Kreistagsfraktionen:

Gerhard Ueding: ist es sinnvoll,Ersatzquartiere am Neubau zu schaffen? Fledermäuse gehören doch in den Wald.

Wolfgang Rapp: wir sind mehr als überrascht,dass diese Informationen jetzt erst aufkommen,hätte man die Fledermausproblematik nicht vorher klären können? Ist der Zeitplan realistisch?

Schaneng: bei Gebäuden am Waldrand ist es nicht ungewöhnlich,dass sie von Fledermäusen besiedelt werden. Bisher wurden nur die Erkenntnisse von 2014 berücksichtigt. Wir haben im Sommer 2023 mit der Planung begonnen und in diesem Rahmen die alten Erkenntnisse hinterfragt. Der Zeitplan beruht auf den bisherigen Erkenntnissen. Fledermäuse sind Nischenbrüter und deshalb am Gebäude zu Hause.

Zeeb: wie sehen Sie die Chance,die Tiere zu vergrämen?

Stommer: wie lange kann der Abriss dauern? Kann es aus Artenschutzrechtlichen Gründen noch weitere Einschränkungen geben?

Lissak: für Vergrämungen bedarf es meistens einer Genehmigung

Schmid: auf den Hubschrauberlandeplatz haben die Tiere keinen Einfluss

Schaneng: nicht der gesamte Abbruch wird sich verlängern,aber der Abriss wird jetzt mindestens vier Jahre dauern. Ein Abrissverbot wird es nicht geben,denn dann hätte man eine Bauruine,denn auch eine Umwidmung wäre dann nicht möglich,da hier auch die Fassade saniert werden müsste.

Weitere Kreistagsabgeordnete griffen die Verantwortlichen zum Teil heftig an,da wohl 10 Jahre nicht passiert ist und dass es jetzt keine seriöse Kostenplanung gibt. Bisher wurden weder Zeit- noch Kostenrahmen beim Neubau eingehalten und das geht jetzt auch beim Altbau so weiter.

Wolff: Wir nehmen heute den Sachverhalt sachlich nüchtern zur Kenntnis. Wir sollten froh sein,dass wir die Winterquartiere rechtzeitig erkannt haben,sonst hätten wir ggf. mit einem Baustopp leben müssen.

Joachim Abel

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