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Deutsche Umwelthilfe kritisiert beschämend niedrige Sammelquote von Elektroschrott: „Zukünftige Bundesregierung muss Hersteller zur Verantwortung ziehen“

2025-02-24 HaiPress

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert angesichts der katastrophal schlechten Sammelmenge von Elektroschrott im Jahr 2023 von der zukünftigen Bundesregierung eine grundlegende Neugestaltung des Elektrogesetzes. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts für das Jahr zeigen: Mit knapp 11 Kilogramm pro Kopf und Jahr wurden in Deutschland lediglich 29,5 Prozent des Elektroschrotts gesammelt. Dabei sind 65 Prozent gesetzlich vorgeschrieben. Auch die Wiederverwendungsquote ist mit lediglich 2 Prozent erschreckend niedrig.

Dazu Barbara Metz,Bundesgeschäftsführerin der DUH:

„Elektroschrott wird in Deutschland zu einem immer größeren Problem. Es werden immer mehr neue,oft absolut unnötige Elektrogeräte verkauft,während die Mengen ordnungsgemäß gesammelter Altgeräte auf ein viel zu niedriges und nicht akzeptables Niveau gesunken sind. Mit einer Sammelquote von weniger als 30 Prozent unterschreitet Deutschland bereits zum fünften Mal hintereinander die gesetzlich vorgegebenen 65 Prozent. Dabei hat die EU wegen der dauerhaften Unterschreitung der Sammelquote gegen Deutschland bereits ein EU-Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Die neuen Zahlen sind ein unmissverständliches Signal an die nächste Bundesregierung,endlich neue und wirksame Regeln gegen die Elektroschrottberge und für eine sachgerechte Sammlung festzulegen. Die neue Bundesregierung muss sicherstellen,dass jeder einzelne Hersteller die gesetzliche Sammelquote von 65 Prozent erfüllt. Zudem schwemmen unnütze und besonders kurzlebige Produkte wie Einweg-E-Zigaretten,elektrifiziertes Spielzeug und überflüssige Haushaltsgeräte den Markt. Diese Produkte landen massenhaft im Hausmüll statt im Recycling – mit verheerenden Folgen wie Bränden in Entsorgungsanlagen und dem Verlust wertvoller Rohstoffe. Damit insgesamt weniger Elektroschrott entsorgt werden muss,sollten besonders kurzlebige Produkte wie Einweg-E-Zigaretten verboten und eine Wiederverwendungsquote von mindestens 15 Prozent eingeführt werden. Außerdem bedarf es einer viel besseren Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern über die richtige Entsorgung. Vor allem stationäre Händler und Onlinevermarkter müssen endlich auf Transparenz und Aufklärung setzen.“

PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)

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