2025-09-29 HaiPress
„Das,was uns bekannt ist,kommt einer sozialen Kehrtwende im Landkreis gleich,Solidarität mit den Kommunen und den Sozialpartnern muss anders aussehen“ so Hans Zeeb,Sprecher der Kreistagsfraktion und Gemeinderat in Süßen. Geplant ist unter anderem der Wegfall der Förderung von Schulsozialarbeit,offener Jugendarbeit und zahlreicher Beratungsangebote. „Die Folgen wären irreversibel und absolut unvorhersehbar“.
Aus Sicht von Dr. Mariska Ott,Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin im Wahlkreis Göppingen,wäre dies ein gravierender Fehler – nicht nur sozial,sondern auch finanziell: „Wissenschaftliche Studien zeigen,dass jeder in präventive soziale Arbeit investierte Euro einen gesellschaftlichen Nutzen von drei bis sieben Euro bringt. Wer heute Sozialarbeit kürzt,zahlt morgen die vielfach höheren Rechnungen in Jugendhilfe,Gesundheit,Polizei und Justiz. Zudem lassen sich Strukturen nicht ohne Weiteres reaktivieren,nachdem man sie abgewickelt hat.“
Beratungsangebote für Kinder,Jugendliche und Familien verhindern Eskalationen in Krisensituationen und reduzieren die Notwendigkeit stationärer Hilfen,die den Landkreis über 100.000 Euro pro Jahr und Kind kosten können. Die Folgekosten von Jugenddelikten oder Suchterkrankungen sind um ein Vielfaches höher als Aufwendungen für präventive Angebote in der Jugendarbeit. Die geplanten Kürzungen würden kurzfristig Einsparungen ermöglichen,langfristig aber zu massiven Mehrkosten führen. „Prävention kostet Geld – aber fehlende Prävention kostet ein Vielfaches. Jeder Euro in Sozialarbeit ist eine Investition in Bildung,Sicherheit und sozialen Frieden“,ergänzt Kreis- und Gemeinderätin Ulrike Haas.
Dass Einsparungen bei der Schulsozialarbeit mit höheren Fehl- und Abbrecherquoten einhergehen,sieht offenbar auch die Verwaltung. Umso irritierender ist es,dass Landrat Möller genau hier den Rotstift ansetzen möchte. Damit macht er deutlich,dass er einen nachhaltigen Schaden in Kauf nimmt,um kurzfristig bessere Zahlen vorzulegen.
Auch bei Klimaschutz,Kreismedienzentrum und ÖPNV-Angebot will Landrat Möller künftig kräftig einsparen,also genau in den Bereichen,die wir eher aus- als abbauen müssen,wenn wir uns im Landkreis und als Gesellschaft zukunftsfähig aufstellen wollen.
Und es gibt weitere gute Gründe,sich äußerst kritisch mit den Konsolidierungsvorschlägen auseinanderzusetzen: Ein Großteil der geplanten Einschnitte wird vor allem in den Städten und Gemeinden spürbar,wo die Kürzungen des Landkreises kompensiert werden müssen. Das wird sich nicht jede Kommune leisten können,befürchten die Grünen. „Durch die unterschiedliche Betroffenheit der Städte und Gemeinden wird die Ungleichheit im Landkreis steigen,dabei galt einmal der Solidargedanke unter den Städten und Gemeinden“,so Julian Beier,Landtagskandidat im Wahlkreis Geislingen.
PM Kreistagsfraktion Bündnis 90 – Die Grünen
Dr. Mariska Ott,Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin Wahlkreis Göppingen
Julian Beier,Landtagskandidat im Wahlkreis Geislingen
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