2025-09-30 https://www.spiegel.de/wirtschaft/start-up-szene-gruender-beklagen-buerokratie-in-deutschland-a-32f14257-d582-4050-894c-ab50cf85f8e3 HaiPress
Bild vergrößern
Rakete des Start-up-Unternehmens HyImpulse: Im direkten Vergleich mit den USA gewinnt Deutschland
Foto: HyImpulse / dpa
Die heimische Start-up-Szene sieht den Standort Deutschland negativer. Nur noch 57 Prozent geben ihm in einer aktuellen Erhebung des Startup-Verbands positive Bewertungen. Das sind vier Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Zudem sagen inzwischen immer weniger Befragte,dass sie erneut ein Unternehmen gründen würden. Mit gut 78 Prozent ist die Zahl zwar nach wie vor hoch,vor einem Jahr waren es allerdings noch 84 Prozent,2023 sogar fast 90 Prozent.
Dennoch gewinnt Deutschland im direkten Vergleich mit den USA an Beliebtheit. Inzwischen sehen knapp 40 Prozent der hiesigen Gründer die Bundesrepublik als attraktiver. Das sind 6 Prozentpunkte mehr als noch 2024.
»Dabei spielt uns der Kurs der amerikanischen Regierung in die Karten«,sagt Verena Pausder,Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. »Dieses Momentum zu nutzen,ist nicht nur aus wirtschaftlicher,sondern auch aus politischer Sicht entscheidend,um technologische Abhängigkeiten zu reduzieren.« Der »Startup Monitor« nennt unter anderem die Zölle und politische Unsicherheiten in den USA als zusätzliche Risiken,»während Deutschland vergleichsweise stabil erscheint«.
Am deutschen Standort loben die Gründer insbesondere die Nähe zu Universitäten. Dagegen sehen sie beim Thema Bürokratie und schnellere Verfahren sowie dem Zugang zu Kapital andere Länder im Vorteil.
data-area="text" data-pos="12">
Was das Interesse von Investoren betrifft,haben derzeit vor allem Start-ups gute Karten,die sich mit Verteidigungstechnologie beschäftigen. Die Investitionen dort stiegen von 1,3 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 878,5 Millionen Euro allein in den ersten acht Monaten,heißt es in der Erhebung.
Der diesjährige »Startup Monitor« basiert auf 1846 Onlinebefragungen und entsteht in Kooperation mit dem Ifo-Institut. Er ist nicht repräsentativ.
mik/dpa
09-30
09-30
09-30
09-30
09-30
09-30