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Auswirkung des Klimawandels Meeresspiegel steigt stärker als in den vergangenen 4000 Jahren

2025-10-23 https://www.spiegel.de/wissenschaft/klimakrise-meeresspiegel-steigt-staerker-als-in-den-vergangenen-4000-jahren-a-c7c4a948-efe7-44ec-a12a-14fb35a0dfc5 HaiPress

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Wellen vor einer Barriere,die das ägyptische Alexandria vor dem steigenden Meeresspiegel schützen soll

Foto: Amr Abdallah Dalsh / REUTERS

Der weltweite Meeresspiegel ist von 1900 bis 2020 deutlich schneller gestiegen als zu irgendeiner anderen Zeit in den vergangenen 4000 Jahren. Das geht aus einer Untersuchung

aus der Fachzeitschrift »Nature« hervor,die die Veränderungen des globalen Meeresspiegels während der vergangenen fast 12.000 Jahren betrachtet hat.

Der derzeitige Anstieg des weltweiten Meeresspiegels geht hauptsächlich auf zwei Effekte zurück,wie die Gruppe um Yucheng Lin von der Rutgers University in Piscataway (New Jersey) schreibt: Zum einen wird das Wasser in den Ozeanen wärmer und dehnt sich dabei aus. Zum anderen fließt mehr Wasser in die Ozeane,weil Gebirgsgletscher und die Eisschilde in Grönland und der Antarktis abschmelzen.

»Die Gletscher reagieren schneller,weil sie kleiner sind als die Eisschilde,die oft die Größe von Kontinenten haben«,wird Lin in einer Mitteilung seiner Universität zitiert. »In Grönland sehen wir derzeit eine immer stärkere Beschleunigung.«

Daten aus Korallenriffen und Mangroven

Nach dem Ende der letzten Eiszeit stieg der Meeresspiegel im Zeitraum vor 11.700 Jahren bis vor 8.200 Jahren der Studie zufolge besonders stark – durchschnittlich um 10,7 Millimeter pro Jahr. Vor rund 6000 Jahren lag der jährliche Anstieg dann noch bei etwa 2,8 Millimetern. Vor rund 3000 Jahren betrug er nur noch 0,4 Millimeter pro Jahr und ging danach weiter zurück.

Über die vergangenen 4000 Jahre schwankte der Meeresspiegel demnach in geringem Maße. Erst im 19. Jahrhundert vollzog sich dann ein Wandel: In der ersten Hälfte erhöhte sich der Meeresspiegel demnach nur verhältnismäßig wenig,um durchschnittlich 0,1 Millimeter pro Jahr,in der zweiten Hälfte waren es demnach 0,76 Millimeter.

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Anderen Küstenstädten ergeht es noch schlimmer: Die frühere indonesische Hauptstadt Jakarta ist so weit abgesunken,dass Teile der Stadt inzwischen unterhalb des Meeresspiegels liegen. Dort muss permanent Wasser abgepumpt werden.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes hieß es,dass der Meeresspiegel auch durch das Absinken vieler Küstenstädte an Flussmündungen ansteige. Dadurch steigt aber nicht der globale Meeresspiegel,sondern der lokale Meeresspiegel steigt nur im Verhältnis zum Niveau dieser Küstenstädte. An anderer Stelle ging es fälschlicherweise um den Zeitraum 1990 bis 2020,richtig ist 1900 bis 2020. Wir haben die Stellen korrigiert.

lki/dpa

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