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Gebäude aus dem Unternehmensimperium von Chen Zhi

Foto: Tang Chhin Sothy / AFP

Der Reisekonzern TUI trennt sich von einem Geschäftspartner in Kambodscha,dessen Konglomerat Menschenhandel und Zwangsarbeit vorgeworfen werden. Konkret geht es um eine Partnerfirma aus dem Firmengeflecht des umstrittenen Unternehmers Chen Zhi,berichtet das »Handelsblatt«. Dem britisch-kambodschanischen Geschäftsmann werden neben Cyberbetrug in Milliardenhöhe auch Menschenhandel und Zwangsarbeit vorgeworfen.

TUI habe bestätigt,dass der Konzern »bereits in den vergangenen Wochen« ein Ende der Zusammenarbeit eingeleitet habe. Laut dem Bericht hatte das Unternehmen erst im vergangenen Jahr vereinbart,ein Hotel aus Chens Imperium in der kambodschanischen Küstenstadt Sihanoukville zu verwalten.

In einer Stellungnahme,die dem SPIEGEL später vorgelegt wurde,heißt es,man habe die Zusammenarbeit noch vor Bekanntwerden der aktuellen Vorwürfe beendet,»da die Eigentümergesellschaft die vertraglichen Verpflichtungen für den Hotelbetrieb nach unseren Markenstandards nicht erfüllt« habe.

Lager für Opfer von Menschenhandel

Die US-Regierung wirft Chen vor,den von ihm gegründeten Konzern Prince Holding Group als »eine der größten transnationalen kriminellen Organisationen Asiens« genutzt zu haben. Unter anderem soll er Lager in Kambodscha betrieben haben,in denen verschleppte Zwangsarbeiter unter Gewaltandrohung Kryptowährungsbetrug in Milliardenhöhe begehen mussten.

Zudem beschlagnahmten die USA mehr als 127.000 Bitcoins mit derzeitigem Wert von rund 15 Milliarden Dollar,umgerechnet knapp 13 Milliarden Euro. Sie sollen aus Chens Betrugs- und Geldwäscheoperation stammen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Geschäftsmann 40 Jahre Haft.

In Kambodscha,aber auch in anderen Ländern Südostasiens wie Myanmar oder Laos,sollen laut Berichten mehrere Zehntausend Menschen in sogenannten »scam factories«,Betrugsfabriken,arbeiten. Sie werden oft mit fingierten Stellenanzeigen gelockt und müssen dann unter Androhung von Folter bei Onlinebetrügereien mitwirken.

Eine SPIEGEL-Recherche zeigte bereits 2022 das Ausmaß des Menschenhandels in Sihanoukville – mehr dazu lesen Sie hier.

Milliardengeschäfte in zahlreichen Ländern

Laut Anklage ist die Prince Group von Chen Zhi seit etwa 2015 in mehr als 30 Ländern aktiv. Unter dem Deckmantel legaler Immobilien- und Finanzgeschäfte würden dort systematisch Milliardensummen über das Internet gestohlen. Der Unternehmer und führende Manager sollen Beamte bestochen und politischen Einfluss genommen haben,um ihre Geschäfte zu schützen.

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Mit den Einnahmen sollen nach US-Justizangaben auch Luxusgüter wie Uhren,Jachten und Privatjets erstanden worden sein. Die USA und Großbritannien verhängten zuletzt Sanktionen gegen Chens Unternehmen.

jpe/AFP

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