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Trockener Amir-Kabir-Stausee für die Trinkwasserversorgung von Teheran

Foto: Majid Asgaripour / REUTERS

Die seit fünf Jahren anhaltende extreme Dürre in Iran und weiteren Teilen Westasiens wäre einer Studie

zufolge ohne den menschengemachten Klimawandel in der Form nicht entstanden. Die durch fossile Brennstoffe verursachte Erwärmung sei weitgehend dafür verantwortlich,dass die Region in einen Zustand »außergewöhnlicher Dürre« versetzt werde,schreibt die Initiative World Weather Attribution (WWA) in London. Dazu zählt sie auch den Irak und Syrien.

Die Initiative untersucht den Einfluss der globalen Erwärmung auf extreme Wetterereignisse weltweit. Laut WWA ist die aktuelle Dürre die schlimmste dokumentierte in Iran. Am Donnerstag erklärte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian in einer von Staatsmedien aufgegriffenen Rede,die Hauptstadt Teheran mit knapp neun Millionen Einwohnern müsse zwingend umziehen. Für ein solches Megaprojekt fehle dem Staat zwar das Geld,aber »wir haben keine Wahl mehr«. Wegen des anhaltenden Wassermangels lasse sich die Metropole auf absehbare Zeit nicht mehr versorgen,in Teilen der Stadt sinke der Boden um bis zu 30 Zentimeter pro Jahr ab.

Pezeshkian sprach von einem »Desaster«. Die Umwelt zu schützen,sei »kein Witz«,sagte der Politiker. »Dies zu ignorieren,heißt unsere eigene Zerstörung zu unterschreiben.«

Klimawandel macht seltene Dürre zur neuen Normalität

Die Untersuchung aktualisiert eine WWA-Analyse von 2023. Die nun erweiterten Daten bis Juni 2025 zeigen einen noch stärkeren Zusammenhang als zuvor: Eine fünfjährige Trockenperiode wie seit 2020 sei im heutigen,erwärmten Klima keine Seltenheit,wäre jedoch in einer Welt ohne Klimawandel nur zwei- bis dreimal pro Jahrhundert zu erwarten und zudem deutlich weniger extrem ausgefallen. Zusätzlich verschärfen laut Analyse strukturelle Probleme wie unzureichende und überlastete Wasserbewirtschaftung,übernutzte Weideflächen und eine ausgeweitete Landwirtschaft die Wasserkrise in Iran und anderen Ländern der Region.

Warnungen vor wachsenden Schäden und steigenden Risiken

»Ein einzelnes trockenes Jahr hätte für sich genommen keine Krise ausgelöst,aber in Iran stapelt der Klimawandel Dürre auf Dürre«,sagte die Hauptautorin der Studie,Mariam Zachariah vom Imperial College London. »Unsere Studie zeigt,dass der Klimawandel diese Trockenperioden länger und härter macht und den Ländern der Region weniger Zeit zur Erholung lässt. Ohne den menschengemachten Klimawandel würde eine Dürre dieser Länge und Schwere schlichtweg nicht in der heutigen Form auftreten.«

Wenn sich die Welt beim Klimagipfel COP30 in Belém »nicht fair und schnell verpflichtet,fossile Brennstoffe abzuschaffen,werden Wasserknappheiten zunehmen,mehr Menschen weltweit gezwungen sein,ihre Heimat zu verlassen,und die Kosten werden weit über die Region hinaus spürbar sein«,sagte ihre Kollegin Friederike Otto. »Jedes weitere Jahr ungebremsten Klimawandels bringt mehr Verluste,mehr Todesfälle,zerstörte Existenzen,geringere Erträge und hohe Kosten für die öffentliche Gesundheit«,warnte die Mitbegründerin der WWA.

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Attributionsstudien ermitteln für ein Wetterereignis die heutige Wahrscheinlichkeit und die Wahrscheinlichkeit in einer Welt ohne menschengemachten Klimawandel. Daraus kann abgeleitet werden,wie stark die globale Erwärmung zu einem Ereignis beigetragen hat.

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ahh/dpa

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