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Greenpeace-Aktive protestieren bundesweit in 30 Städten gegen Fast-Fashion und Shein – Black Week verdeutlicht krankes System der boomenden Wegwerfmode

2025-12-02 HaiPress

Zum Abschluss der Black Week gehen Greenpeace-Aktivist:innen am heutigen Samstag in 30 deutschen Städten gegen Überkonsum und den Fast-Fashion-Wahnsinn auf die Straße. Mit einem Stand im Look des chinesischen Fast-Fashion-Giganten Shein erwecken die Umweltschützer:innen den Anschein,in der Vorweihnachtszeit Gewinne wie beispielsweise Rabattcodes zu verlosen. Neben vermeintlichen Shein-Aufsteller findet sich ein Glücksrad und ein Weihnachtsbaum,unter dem Geschenke liegen. Tatsächlich informieren die Ehrenamtlichen mit Plakaten und Mystery-Geschenken mit QR-Codes über Gesundheitsrisiken,Umweltverschmutzung und die Ausbeutung von Arbeiter:innen durch Fast Fashion und Shein – und verschenken Second Hand Kleidung.

„Black Week und Black Friday heizen die schon jetzt außer Kontrolle geratene Fast-Fashion-Industrie noch weiter an. Mit aggressiver Werbung und Rabatten sollen Menschen zu unnötigen Impulskäufen verleitet werden – auf Kosten von Klima,Umwelt,Arbeiter:innen und unserer Gesundheit”,warnt Moritz Jäger-Roschko,Greenpeace-Experte für Kreislaufwirtschaft,vor Ort auf der Aktion in Kiel.

Greenpeace-Recherche: Gesundheitsschädliche Chemikalien in Shein-Kleidung

Kleidungsstücke des Fast-Fashion-Konzerns Shein enthalten gefährliche Chemikalien,zeigt eine aktuelle Recherche von Greenpeace. In jedem dritten getesteten Kleidungsstück,darunter auch Kinderkleidung,hat Greenpeace giftige Stoffe gefunden,die die Grenzwerte der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) teils extrem überschreiten. Bereits 2022 konnte Greenpeace gefährliche Chemikalien oberhalb der Grenzwerte in Shein-Kleidung nachweisen. Trotzdem hat Shein seine Absätze seitdem weiter gesteigert: Im Jahr 2024 war Shein der zweitstärkste Online-Händler mit Schwerpunkt Mode in Deutschland. International stieg der Umsatz innerhalb von zwei Jahren von 23 Mrd. auf 38 Mrd. US-Dollar (2024).

„Hinter Händlern wie Shein steckt ein Geschäftsmodell,das unsere Gesundheit und die Umwelt massiv gefährdet,von der Herstellung bis zur Entsorgung der Kleidung. Wir brauchen keine tausende neuer Artikel jeden Tag,sondern eine textile Kreislaufwirtschaft,die Langlebigkeit und faire Produktion fördert”,sagt Jäger-Roschko. Deshalb fordert Greenpeace die Bundesregierung auf,jetzt ein Anti-Fast-Fashion-Gesetz nach französischem Vorbild auf den Weg zu bringen; mit einer Sonderabgabe auf Wegwerfmode,einem Werbeverbot,auch auf Social Media,und der Förderung alternativer Geschäftsmodelle wie Second Hand und Tauschbörsen.

PM Greenpeace Deutschland

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