2025-12-29 https://www.spiegel.de/wirtschaft/bio-lebensmittel-deutsche-geben-deutlich-mehr-geld-aus-a-c84d0e58-d3d5-4887-a739-4a3b2b528c50 HaiPress

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Biogemüse im Supermarkt
Foto: Sven Hoppe / dpa
Das Geschäft mit Biolebensmitteln in Deutschland legt nach Branchenangaben deutlich zu,die heimische Produktion entwickelt sich aber weiterhin nur stockend. Für den Ökomarkt 2025 lasse sich ein kräftiges Umsatzwachstum von etwa acht Prozent erwarten,heißt es in einem Marktbericht des Deutschen Bauernverbands.
In diesem Jahr dürfte nach vorliegenden Daten demnach die Marke von 18 Milliarden Euro beim Bioumsatz deutlich überschritten werden. Wachstumstreiber seien 2025 erneut die Bioeigenmarken der Handelsketten gewesen. Bei den Absatzkanälen für Ökoprodukte habe außer Super- und Drogeriemärkten aber auch der Naturkostfachhandel erstmals seit Langem wieder zu den Gewinnern gezählt.
»Damit ist die Absatzflaute des Inflationsjahres 2022 endgültig überwunden«,heißt es in dem Bericht. Damals war der lange erfolgsverwöhnte Biomarkt erstmals ins Minus gerutscht,weil die hohe Inflation die Kundschaft zurückhaltend werden ließ.
Nicht nur für den Biobereich gilt: Für zunehmend mehr Menschen stellen hohe Lebensmittelpreise ein Problem dar. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands im November. Zwar sind die Preissteigerungen inzwischen wieder auf ein normales Niveau gesunken,allerdings kosten Lebensmittel heute mehr als 35 Prozent mehr als noch 2020,sagte Verbandschefin Ramona Pop. Dass sie sich wegen gestiegener Preise beim Lebensmitteleinkauf einschränken müssen,gaben nun 45 Prozent der Befragten an,vor einem Jahr waren es noch 39 Prozent.
Lesen Sie hier,wie die Inflation Ihr Frühstück verteuert hat.
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»Eine gesunde Ernährung wird immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels. Das darf nicht sein«,sagte Pop. Besonders Menschen mit geringem Einkommen machten hohe Preise zu schaffen. Von der Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in der Gastronomie zum 1. Januar 2026 würden vor allem Fast-Food-Ketten profitieren,aber nicht die Verbraucher.
Die Bundesregierung dürfe nicht länger tatenlos zusehen,forderte die Verbraucherschützerin. Die Regierung müsse eine Beobachtungsstelle einrichten,die Kosten und Preise entlang der Kette von der Landwirtschaft bis in die Regale erfasst,forderte Pop: »So lassen sich unfaire Preistreiber aufdecken,denn die hohen Preise lassen sich nicht allein durch gestiegene Produktionskosten erklären.«
fdi/dpa
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